Ich fand meinen Weg zurück zu Pferden und begann eine Ausbildung zur Pferdewirtin. Vor allem die Arbeit mit Kindern brachte mir viel Spaß und Freude. Das Leuchten in den Augen meiner jungen Reitschüler ist der Grund, warum ich mich für den Weg als Coach und Mentorin entschieden habe. Um finanziell unabhängiger zu sein hatte ich jedoch zunächst eine Stelle im öffentlichen Dienst angenommen.

Ich sammelte wertvolle Erfahrungen als Vorsitzende eines Reitvereins und baute eine kleine Reitschule auf. Ich engagierte mich im therapeutisch Reiten mit körperlich beinträchtigen Menschen und kaufte mein erstes eigenes Pferd.

Wellendoff, ein sehr feinfühliger und sensibler Württemberger Wallach, der meine Arbeit und meine Einstellungen zu Pferden bis heute stark geprägt hat. Leider musste ich mich schon nach 6 Jahren von ihm verabschieden.

Eine weitere große Herausforderung meines Lebens, aber auch eine große Chance begann mit der Geburt meiner Kinder. Fremdbestimmt, psychisch und physisch oft am Limit, fand ich Ruhe und Kraft bei meinem Haflinger-Mix Sammy. Seine Gelassenheit und ruhige Präsenz half mir immer wieder, bei mir selbst anzukommen und kraft zu tanken.

Die intensiven Bindungen und Erfahrungen, die ich durch meine Kinder und meine Pferde gemacht habe, führten mich zur Persönlichkeitsentwicklung. Ich begann ein Fernstudium in angewandter Psychologie und absolvierte verschiedene Coaching-Ausbildungen, um mein Wissen und meine Erfahrungen zu vertiefen.

Heute genießt Sammy sein Rentner-Leben in einem Offenstall. Und ich reite Evereste. Ein Lusitano-Wallsch, der all meine Emotionen und Handlungen reflektiert. Im Umgang, bei der Bodenarbeit und im Sattel. Diese Erfahrung bestätigt mir, wie wertvoll Pferde für unsere persönliche Entwicklung sein können, wenn wir uns mir Herz und Verstand auf sie einlassen.